Die Burgen

Zum jeztigen Wissensstand zählte das Geschlecht der Losensteiner fast 30 Burgen, Schlösser und Palais ihr Eigen. Natürlich nicht alle gleichzeitg, sondern mit teils raschen Besitzwechseln. Neben den Burgen in Österreich zählten auch vier in Bayern und eines in Nordböhmen zum Besitz.

Die Losensteiner wurden auch oft "Habsburger im Kleinen" genannt, weil sie viele Ihrer Güter, Ländereien und Burgen durch Heirat oder Erbschaft erlangten

Der Machtbereich erstreckte sich vornehmlich entlang der Donau und den damaligen Hauptverkehrsrouten nach Bayern & Böhmen. Die Burgen waren Lehen der Herzöge von Österreich, Steiermark, der Bischöfe von Passau und Salzburg.

Die Hauptburgen

Zu den Hauptburgen (also ständigen Wohnsitzen) gehörten neben der Stammburg Losenstein (welche ab ca. 1420) verlassen wurde folgende Anlagen:

Schloss Losensteinleiten Schloß Gschwendt Schloss Schallaburg
1362 - 1692
1369 - 1692
1425 - 1614

Die Nebenburgen

Die Nebenburgen, also jene die die Losensteiner zu Lehen hatten aber nicht wirklich darin dauerhaft residierten, sind in ganz Österreich (vornehmlich im jetzt ober- & niederösterreichischen Raum verteilt. Sie besaßen diese oft nur wenige Jahre, manche wiederum über 100 Jahre.
 
Nachstehende Übersichtskarte zeigt die Lage sämtlicher Losensteiner Burgen & Schlösser. Blau markiert die oben angeführten Hauptburgen, und rot markiert die weiter unten beschriebenen Nebenburgen. Mit einem Klick auf die Grafik erhaltet Ihr auch die Zeitschiene der Besitzdauer:
 
Übersichtskarte der bis dato bekannten Burgen, Schlösser und Palais der Losensteiner im Laufe der Jahrhunderte (auf Bild klicken für Detailinformationen)

Es sind dies:

in Oberösterreich:
(...Kremsegg war um das Jahr 1230 zu 2/3 ein landesfürstliches Lehen, während das restliche Drittel von den Losensteinern verliehen wurde...)
(...Rechberg kam nach dem Aussterben der Rechberger um 1330 an die Losensteiner...)
(...Mitte des 14. Jahrhunderts wird Rohr an Berthold I. von Losenstein verpfändet...)
(...Hartneid von Losenstein schenkte 1383 seinen freieigenen Besitz dem Kloster Garsten...)
(...Auf Lassla Prager folgten 1524 Achaz von Losenstein und wenige Jahre später die Familie Khrembser aus Steyr...)
(...Nach dem Tod des letzten Pergheimers erbte dessen Tochter Christine, die mit Wolf Siegmund von Losenstein verheiratet war, den Besitz...)
(...Dessen Schwiegersohn Georg Achaz von Losenstein beerbte ihn 1592...)
 
in Niederösterreich:
(...Ab 1621 befand sich St. Peter im Besitz der Gräfin Katharina von Losenstein...)
(...Die Herrschaftsinhaber (u. a. Losenstein, Poiger, Kuefstein) wechselten nun relativ rasch...)
(...Der damalige Amthof gehörte den Herren von Losenstein...)
Burg Liebenstein
(...Am 1433 erhielt Berthold von Losenstein diese Festung vom Bischof Leonhard von Passau zum Lehen und als Erbgut...)
(...Nach 1526 kam Weissenberg an die Losensteiner auf der Schallaburg...)
(...Hans Wilhelm von Losenstein, der Herr und Erbauer des Renaissancehofes der Schallaburg nannte sich 1596 auch nach Sichtenberg...)
Burg Zagging
(...So war um 1339 Berthold von Losenstein Pfleger auf Rabenstein...)
(...1368 übergab Rudolf Losenstein seinen freieigenen Hof dem Landesfürsten und bekam ihn anschließend als Lehen wieder zurück...)
(...1687 erwarb Franz Anton Graf von Losenstein das Schloss...)
 
in Kärnten:
(...Danach kam Rosegg an die Herren von Perkheim und dann durch Heirat an Georg Achaz von Losenstein...)
 
in der Steiermark:
(...Gegen Ende des 13. Jahrhunderts gelangten Anteile an Frondsberg an die Losensteiner...)
 
in Wien:
(...1592 ging es an die Familien Hofkirchen/Losenstein über, bei der es bis 1627 blieb...)
(...ab 1622 im Besitz der Losenstein...)
 
in Bayern:
Burg Halmberg
Schloss Tettelheim
Schloss Gebelkofen
...danach war die Engelsberg im Besitz des Gregors, Herr von Losenstein...
 
in Böhmen:
(...Bei seiner erzwungenen Emigration 1629 übertrug er die Besitzungen seinem einzigen Enkel Wolf Georg von Losenstein...)

Mehr zu den Losensteinern...

Wenn Sie noch mehr über das Geschlecht der Losensteiner erfahren wollen, so finden Sie hier ein breites Spektrum zu Leben und Wirken dieses einst mächtigen OÖ Geschlechtes:

Der Beginn - Etablierung des Adelsgeschlechts der Losensteiner
Das Wappen - Entstehung & Spuren in die Gegenwart
Die Burgen - ausführliche Beschreibung der Losensteiner Besitztümer
Das Turnier - detaillierte Beschreibung des berühmten "Losensteiner Turniers"
Die Geschichten - wahre Geschichten über die Losensteiner
Die Biographien - Lebensbeschreibungen berühmter Losensteiner
Der Stammbaum - der vollständige Stammbaum mit sämtlichen Kindern
Die Spuren - Hinweise auf die vielfältigen Einflüsse im deutschsprachigen Raum
Die Grabstätte - alle Details über die sog. "Losensteiner Kapelle"
Der letzte Losensteiner - Franz Anton, Reichsfürst von Losenstein
Die Religion - Die Losensteiner in Reformation & Gegenreformation