Wallfahrtskirche Maria Laah

Die bereits anno 1212 erstmals urkundlich erwähnte Wallfahrtskirche Maria Laah (damals eine Kapelle) in der Gemeinde Wolfern gehörte in frühen Jahren zum Edelsitz Hauzenbach (erst Wasserschloss, dann Landschloss - heute Hofkirchenstr. 3, Maria Laah - ca. 500 östlich der Kirche).

Im Jahr 1507 war ein gewisser Wolf Häsib zu Hag und Hautzenbach Besitzer des Edelsitzes und war dieser zugleich Pfleger am Losensteiner Schloß Gschwendt in Neuhofen. Der damalige Schloßherr Wolf von Losenstein kaufte schließlich 1507 den Edelsitz Hautzenbach von seinem Pfleger Häsib samt der Kapelle zu Laach (Maria Laah) 

Später (man weiß nicht genau wann & warum) wurde die Kirche zu Laah von den Losensteinern an die Herrschaft Klaus abgetreten, gelangte aber dann 1627 durch Gütertausch wieder an die Gschwendter Linie unter Georg Achaz II. von Losenstein.

Da dieser erst vor wenigen Jahren wieder zum katholischen Glauben übergetreten war, setzte er in Maria Laah gleich ein sichtbares Zeichen und besetzte die Wallfahrtskirche Maria Laah kurz darauf mit Mönchen aus dem Dominikanerorden in Steyr.

Jahreszahl 1690 - angebracht nach der letzten Erweiterung der Kirche
durch Franz Anton von Losenstein an der Südseite der Kirche

Sein Sohn und späterer Domprobst von Passau, Coadjutor von Olmütz - Franz Anton von Losenstein ließ schließlich im Jahre 1690 die Kirche erweitern und weihte sie zu Ehren der Heiligen Dreifaltigkeit, der Mutter Gottes und den 14 Nothelfern. Noch heute ist die Jahreszahl "1690" als Erinnerung an die Erweiterung Franz Anton's an der Südseite der Kirche zu sehen.

An der Westseite sieht man die angebaute Gruft der Auersperg
(Foto: Homepage Pfarre Maria Laah)

Bereits 1 Jahr später starben die Losensteiner 1692 im Mannesstamm aus und es erbten deren Güter die Fürsten von Auersperg durch Heirat mit Katharina von Losenstein & Johann Weickhard von Auersperg. Diese wählten sodann die Wallfahrtskirche von Maria Laah als deren Begräbnisstätte und sind 18 Familienmitglieder in einer Gruft direkt in der Kirche begraben. Ein Steinsarg an der Außenmauer zeugt noch davon. Erst danach wurde in der Nähe von Schloß Losensteinleithen das heute noch erhaltene Mausoleum der Auersperg eingerichtet.

Quellen:
Homepage Marktgemeinde Wolfern
Homepage Pfarre Maria Laah
OÖ Heimatblätter, Jhg. 18, Heft 3-4, 1964
Rolleder, Heimatkunde von Steyr